Ruhnert: Königsklasse mit Union ein "Fußball-Märchen"

22.04.2023, 13:08 Uhr
von Sport-Informations-Dienst

Der Traum der Champions League bleibt bei Union bestehen
Der Traum der Champions League bleibt bei Union bestehen © FIRO/SID

Geschäftsführer Oliver Ruhnert geht bei Bundesligist Union Berlin offener mit den Chancen auf die erstmalige Champions-League-Teilnahme um als Trainer Urs Fischer. "Das mal mitzunehmen, ist eine absolute Aufwertung für Union Berlin. Es wäre noch einmal der komplette Gegenentwurf zu allen Vereinen, die in der Champions League spielen, und würde zeigen, dass man doch noch so ein bisschen moderne Fußball-Märchen schreiben kann", sagte Ruhnert im Interview mit der Berliner Morgenpost (Samstag-Ausgabe).

Berlin gehört zusammen mit Pokalsieger RB Leipzig und dem SC Freiburg zum Trio mit den besten Chancen auf die beiden Plätze in der europäischen Königsklasse hinter dem Spitzenduo Bayern München und Borussia Dortmund. In der vergangenen Saison fehlte dem Hauptstadt-Verein nur ein Punkt zur Champions-League-Teilnahme.

Vor Beginn des Endspurts in der laufenden Spielzeit allerdings hatte Union-Coach Fischer zuletzt wenig Bereitschaft zur Beschäftigung mit dem Thema gezeigt: "Es stört mich schon", sagte der Schweizer vor dem Punktspiel seiner Elf am Sonntag (19.30 Uhr/DAZN) bei Borussia Mönchengladbach, "dass ich eigentlich immer die gleichen Fragen beantworten muss, zu denen ich mich eigentlich noch nie geäußert habe." Das "deutliche" Ziel sei nur "das internationale Geschäft".

Für die Zurückhaltung von Fischer und der Spieler der Köpenicker hat Ruhnert auch großes Verständnis: "Ich weiß, dass die Mannschaft sehr realistisch ist und es so einschätzt, dass man sich für das internationale Geschäft qualifizieren will. Doch warum sollte man sich auf etwas festlegen, um dann am Ende etwas nicht zu erreichen und möglicherweise als Team enttäuscht zu sein über etwas, was dann immer noch großartig wäre?"

Der 51-Jährige sieht die Eisernen aber für den Einzug in die Champions League anders als die Konkurrenz nicht in der Pflicht: "Wir sind nicht bei Borussia Dortmund oder RB Leipzig." Für Ruhnert wäre die Königsklasse nur der "nächste surreale Schritt nach dem, was man schon in den vergangenen Jahren als surreal bezeichnet hat".

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