Während seine Teamkollegen um ihn herum den Last-Minute-Titel feierten, zeigte sich Joshua Kimmich (28) verwundert über das Beben auf der Führungsetage. "Ich habe es nicht gewusst", erklärte der Mittelfeldspieler mit Blick auf die Entlassungen von Kahn und Salihamidzic.
Den FC Bayern kritisierte Kimmich derweil dafür, die Nachricht ausgerechnet zur Meisterfeier in Umlauf gebracht zu haben. "Unabhängig, wie man es bewertet, hätte der Verein noch zwei bis drei Tage mit der Verkündung warten können."
Der DFB-Kicker verdeutlichte außerdem, wie sich die Verkündigung an einem sowieso schon emotionalen Tag auf die Spieler des deutschen Rekordmeisters auswirkt. "Dann ist man im Wechselbad der Gefühle", berichtete Kimmich.
FC Bayern kassierte bereits Kritik von Thomas Tuchel
Joshua Kimmich ist unterdessen nicht der erste prominente Angestellte des FC Bayern, der deutliche Kritik am Timing der Klubbosse äußert. Zuvor teilte Thomas Tuchel im Gespräch mit Sky bereits gegen seinen Arbeitgeber aus.
"Es passt zu dieser Saison: Statt zu feiern, haben wir das nächste Thema", bemängelte Tuchel am Samstag den Zeitpunkt für die Verkündung der beiden Wellen schlagenden Kündigungen. Kahn und Salihamidzic lotsten den Trainer im März an die Säbener Straße, weshalb ihn deren Entlassungen wohl schwer getroffen haben.
Für Tuchel würde sich zudem nun laut eigener Aussage alles ändern, "weil Oli und Brazzo diejenigen waren, die eigentlich täglich mit mir im Austausch waren. Vor allem Brazzo".
Er wolle jetzt erst einmal die weiteren Entwicklungen im Verein beobachten und hoffe, bei Personalentscheidungen auf der Führungsetage mitbestimmen zu dürfen. Sicher sei dies jedoch nicht. "Ich kenne die Pläne nicht", gab Tuchel zu.
Verwendete Quellen
