Max Eberl ist erstaunt darüber, dass sich der FC Bayern vorzeitig von Julian Nagelsmann getrennt hat. "Wir reden im Fußball ja immer über Glaubwürdigkeit. Man wünscht sich, dass man da auch mal etwas Geduld walten lässt", sagte Eberl in einer Talkrunde der Leipziger Volkszeitung.
"Der Klub wird seine Gründe haben. Für Julian ist das natürlich schwer", schob der Sportchef des Ligakonkurrenten RB Leipzig nach. Nagelsmann ist vor einer Woche von seinen Traineraufgaben beim deutschen Rekordmeister entbunden worden. Etwas mehr als anderthalb Jahre dauerte die Zusammenarbeit.
"Er ist ein junger Trainer, der herausragende Fähigkeiten hat. Was er in Leipzig geleistet hat, war herausragend", schwärmt Eberl für Nagelsmann, der zwei Jahre beim sächsischen RB-Ableger tätig war.
Der These, dass der 35-Jährige zu jung und unerfahren für die Stars des FC Bayern gewesen sei, widerspricht Eberl: "Du als Verein triffst die Entscheidung. Wenn du weißt, du verpflichtest einen jungen Trainer, dann weißt du auch, den musst du begleiten."
Nagelsmanns Nachfolge wurde im Zuge seiner Entlassung geregelt. Thomas Tuchel wird an diesem Samstag (18.30 Uhr) gleich mal mit einer Feuertaufe in sein neues Engagement geschickt – im Spitzenspiel geht es gegen den aktuellen Tabellenführer Borussia Dortmund.
