Juventus Turin: Vereinslegende attackiert Allegri und Juve-Stars

01.06.2023, 12:56 Uhr
von Redaktion

Juventus-Trainer Massimiliano Allegri steht in der Kritik
Juventus-Trainer Massimiliano Allegri steht in der Kritik © cristiano barni / Shutterstock.com

Juventus Turin hat einen Spieltag vor dem Saisonende in der Serie A acht Punkte Rückstand auf den AC Mailand und Tabellenplatz vier, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt. Die Alte Dame liegt nur auf Rang sieben. Dem stolzen Rekordmeister droht die schlechteste Platzierung seit der Saison 2010/11.

Dabei hätte Juve trotz des Punktanzugs wegen Bilanzvergehen noch die Königsklasse sichern können. Vereinslegende Alessio Tacchinardi rechnet vor: "Wenn sie Empoli geschlagen hätten, hätten sie Milan selbst mit der 10-Punkte-Strafe immer noch im direkten Duell überholen und sich für die Champions League qualifizieren können."

Doch Juve habe "diese Riesenchance nicht genutzt", das 1:4 gegen Empoli habe stattdessen nach Resignation ausgehen. Der deutlichen Niederlage gegen den Außenseiter folgte eine 0:1-Pleite am 37. Spieltag gegen den AC Mailand. Die Königsklasse ist jetzt unerreichbar für die Alte Dame.


Massimiliano Allegri kehrte 2021 zurück nach Turin
Massimiliano Allegri kehrte 2021 zurück nach Turin © ph.FAB / Shutterstock.com

Alessio Tacchinardi übt heftige Kritik an Massimiliano Allegri

Alessio Tacchinardi (über 400 Spiele für Juventus Turin) sieht in Massimiliano Allegri (55) einen Schuldigen für die Misere. "Der Verein sollte bewerten, ob Allegri immer noch die Kompetenz, das Charisma und den Hunger hat, eine Mannschaft auf Kurs zu bringen, wenn der Druck jedes Jahr wächst", so der ehemalige italienische Nationalspieler (13 Einsätze).

Allegri hatte Juve zwischen 2014 und 2019 zu fünf Meisterschaften und vier Pokalsiegen geführt, dann wurde er durch Maurizio Sarri ersetzt. Die Bosse versprachen sich attraktiveren Fußball, doch Sarri musste früh wieder gehen. 2021 kehrte Allegri zurück. Erfolge bleiben bisher aus. Sehenswerter Fußball ist ebenfalls selten zu sehen.

"Als Juve ihn zurückhaben wollte, wussten sie, dass Allegri Ergebnisfußball spielen lässt. Seine Vision ist nicht, die Leute zu unterhalten. Allerdings verändert sich der Fußball im gleichen Tempo, in dem ständig neue Handys auf den Markt kommen", gibt Tacchinardi zu bedenken.

Doch nicht nur Allegri bekommt von Tacchinardi sein Fett weg, auch die Spieler der Alten Dame: "Ich hoffe, dass Juventus aus dieser Saison lernen wird, dass Namen keine Titel bringen. Man braucht Hunger und Motivation", stellt der 47-Jährige klar und fordert: "Jeder, der satt ist, muss den Verein verlassen."

Verwendete Quellen

Gazetta dello Sport