DFB-Botschafter Hartwig in Dachau: "Gemeinsam aufstehen"

19.03.2023, 12:54 Uhr
von Sport-Informations-Dienst

Das Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau
Das Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau © AFP/SID/ODD ANDERSEN

Der ehemalige deutsche Nationalspieler und DFB-Botschafter Jimmy Hartwig hat am Sonntag im Rahmen eines Gottesdienstes in der evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau einen eindringlichen Appell zum Kampf gegen Rassismus abgegeben. "Wir können Rassismus im Fußball in Deutschland beenden. Die Zeit ist reif dafür", sagte der 68-Jährige, "aber solange wir auch im Fußball immer noch Vorfälle von Rassismus erleben, der in Deutschland unterschwellig abläuft, müssen wir gemeinsam dagegen aufstehen."

Der Gottesdienst war den "Internationalen Wochen gegen Rassismus" gewidmet, die am Montag beginnen und vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) unterstützt werden. Der dreimalige deutsche Meister Hartwig engagiert sich seit neun Jahren als DFB-Botschafter gegen jede Form der Diskriminierung und wirkte zuletzt bei dem mit dem Grimme-Preis ausgezeichneten Dokumentarfilm "Schwarze Adler" mit.

Teil des Gottesdienstes am Sonntag war ein Trialog zum Thema Rassismus zwischen der Vorsitzenden der Evangelischen Jugend München, Anna Meyer, dem Dekanatsjugendpfarrer Michael Stritair und Ex-Bundesliga-Profi Hartwig. Der Gottesdienst war dem Bibelzitat "Liebe deinen Nächsten" gewidmet. 

Unter dem Motto "Misch Dich ein" finden bis zum 2. April die diesjährigen "Internationalen Wochen gegen Rassismus" statt. Die "IWgR 2023" umfassen mehr als 800 Projekte, die für das Thema Rassismus sensibilisieren sollen.

Beim Länderspiel gegen Peru am 25. März in Mainz und wenige Tage später gegen Belgien in Köln wird die deutsche Nationalmannschaft ebenfalls klar Position beziehen. Mit der Banden-Botschaft "Wir haben was gegen Rassismus" wird der DFB auch bei den Spielen in der 3. Liga und beim Länderspiel der U21-Junioren gegen Japan Zeichen setzen.